am 1. Mai 2018
Wie alle Jahre fand am 1. Mai die Wallfahrt der Gemeinden aus dem Dekanat Lienz nach Maria Lavant statt. Heuer gab es jedoch einige Besonderheiten - zum einen wurde die Messe vom neuen Bischof Hermann Glettler zelebriert und zum anderen eröffnete der Bischof den neuen Bergpilgerweg „Hoch und Heilig“, welcher in Lavant beginnt. Außerdem segnete der Bischof die generalsanierte Gedächtniskapelle am Friedhof vor der Wallfahrtskirche.
Bereits um 6 Uhr Früh starteten viele Pilger in Assling bei der Kirche St. Korbinian zur Wallfahrt nach Lavant. Mit dabei war Initiator des Projektes, Dekan Bernhard Kranebitter. Ab Amlach wanderte dann auch Bischof Hermann Glettler mit. Eine Gruppe von rund 500 Personen peilte die Wallfahrtskirche vom Kreithof kommend an und viele weitere Teilnehmer pilgerten den traditionellen Weg vom Dorf aus auf den Kirchbichl. Rund um den Altar in der Ruine der frühchristlichen Bischofskirche versammelten sich schließlich mehr als 2.000 Gläubige, um der Wallfahrermesse und der Segnung beizuwohnen. Neben Bischof Hermann Glettler und Dekan Bernhard Kranebitter waren auch Dekan Anno Schulte-Herbrüggen und viele weitere Geistliche des Bezirkes bei der Pilger-Messe vertreten.
In seiner Predigt rief der Bischof zur Besinnung auf die wesentlichen Dinge im Leben und nahm Bezug auf den Namen des neuen Weges: „Statt hoch und heilig lautet das Motto heutzutage meist flach und eilig“, mahnte er.
Der neue Pilgerweg führt über rund 200 Kilometer und 13.000 Höhenmeter von Lavant über Maria Luggau, Innichen, Kalkstein und Obermauern bis nach Heiligenblut. Er ist in neun Tagesetappen zu bewältigen. Beschildert ist der Weg mit dem neuen Logo des Bergpilgerweges. Dieses, nämlich ein blaues und ein gelbes Dreieck mit einem (Gipfel)Kreuz, symbolisiert das Pilgern über Berge und Grenzen, stellt die Begegnung von Himmel und Erde dar und den Aufbruch hin zu Neuem.
Nach der Segnung des Pilgerweges segnete der Bischof auch die generalsanierte Gedächtniskapelle vor der Wallfahrtskirche. Diese wurde sowohl außen als auch innen erneuert und erstrahlt nun in neuem Glanz. In der Gedächtniskapelle haben ein neuer Weihwasserbrunnen, ein Opferlichttisch, ein Lesepult mit Gedenkbuch und ein Pilgerwürfel Platz gefunden. Die Gedächtniskapelle ist für Wallfahrer jederzeit zugänglich.